Optimierung der Wiedervernässung

 

von Torfabbauflächen für den Vogelschutz

 

 

Das Projekt im Barnstorfer Moor

 

Jan. 2009 -  Jan. 2012

 

Gefördert von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt -

in Kooperation mit dem Landkreis Diepholz und der HAWITA GRUPPE GmbH

 

 

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

 

In zahlreichen Hochmooren in Niedersachsen wird noch auf großer Fläche Torf abgebaut. Nach Beendigung des Abbaus ist in der Regel eine Wiedervernässung vorgesehen, um eine Hochmoor-Regeneration einzuleiten. Allgemein geht man davon aus, dass eine Wiederherstellung der Hochmoore allenfalls nach sehr langen Zeiträumen möglich sein wird. Es gibt jedoch zahlreiche Hinweise, dass auch junge Wiedervernässungsflächen eine hohe Bedeutung als Lebensraum für gefährdete Brut- und Rastvogelarten erlangen können. Allerdings fehlen grundlegende Daten zu Arteninventar, Siedlungsdichten, Habitatwahl oder Bruterfolgen der Avifauna auf Wiedervernässungsflächen. Diese Daten sollten im Rahmen des Projektes erhoben und daraus Managementempfehlungen für eine aus Sicht des Vogelschutzes optimierte Wiedervernässung der Torfabbauflächen erarbeitet werden.

 

Im Barnstorfer Moor, einem von Torfabbau geprägten Hochmoor im Naturraum Diepholzer Moorniederung (Landkreis Diepholz, Niedersachsen) sind bereits in größerem Umfang Torfabbauflächen wiedervernässt worden. Art und Umfang der Wiedervernässung sind jedoch recht unterschiedlich, die verschiedenen Teilflächen unterscheiden sich somit in den für Brut- und Rastvögeln wichtigen Habitatparametern. Auf diesen Flächen wurden Arteninventar, Siedlungsdichte und Habitatwahl der Brut- und Rastvögel über einen Zeitraum von drei Jahren ermittelt. Daneben wurden für die vorkommenden Watvogelarten auch die Bruterfolge bestimmt.

 

Potentielle Prädatoren von Limikolenküken bzw. Gelegen (Raubsäuger) wurden durch Erfassung von Trittsiegeln und Kotmarkierungen erfasst.

 

Als Grundlage für die Beurteilung der Habitatnutzung der Brutvögel erfolgte eine Aufnahme von Habitatparametern (Wasserstände, Vegetationsstruktur u.a.), um Aussagen über den Vernässungsgrad sowie die Vegetationsstruktur der Flächen treffen zu können. Die Habitatstrukturen wurden mit den Daten der Brutvögel verschnitten, optimale Ausprägungen der verschiedenen Habitatparameter abgeleitet und daraus Handlungsempfehlungen für die Wiedervernässung von Torfabbauflächen entwickelt.

 

Mit jeweils über 20 Zählterminen pro Jahr wurde die Bedeutung des Projektgebietes als Gastvogellebensraum untersucht, ferner erfolgten jeweils im Zeitraum von Oktober bis März Schlafplatzzählungen von Kranichen.

 

Auf einer ca. 80 ha großen Abbaufläche wurde zudem in Zusammenarbeit mit dem Torfabbauunternehmen HAWITA Gruppe GmbH und der Genehmigungsbehörde, Landkreis Diepholz, eine großflächige Wiedervernässung durchgeführt und begleitet. Die Ausprägung des Bodenreliefs als Parameter für den Wert von Vogellebensräumen wurde besonders betrachtet.

 

Das Projekt umfasste eine Laufzeit von drei Jahren (Jan. 2009 - Jan. 2012). Hoch interessante und auch überraschende Ergebnisse liegen nach Abschluss des Projektes vor.

Pressemitteilung    

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Abschlussbericht

(PDF-Dokument, ohne Kartenanhang)    

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Symposium

 “Wiesenvögel im Moor – Sumpfvögel in Wiesen?!“  

- Ergebnisse und Perspektiven für den Vogelschutz in wieder-vernässten Hoch- und Niedermooren   

Vorträge des Symposiums zum Downloaden

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Flyer_Tagungsprogramm.pdf

Informationen zum Start des Projektes

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